Zahnimplantate: Besser früh als nie

Spätestens mit dem Einstieg ins Berufsleben befassen sich viele junge Erwachsene erstmals mit der Absicherung ihrer Zukunft. Neben der verpflichteten Krankenversicherung, der gängigen Privathaftpflichtversicherung und beliebten Vorsorgelösungen wie ein Fondssparplan fürs Alter richten sich die meisten bei der Wahl der Absicherungen nach ihrem persönlichen Bedarf. Denn schließlich machen sich die Menschen Gedanken um ihre Gesundheit. Das Thema Zahnversicherung steht bei vielen allerdings nicht weit oben auf der Liste. Auch wenn es nicht direkt offensichtlich erscheint: Es ist sinnvoll, sich schon frühzeitig mit Zahnimplantaten auseinanderzusetzen.

Denn es kann bereits in jungen Jahren zu unvorhergesehenem Zahnverlust kommen: „Ein Unfall beim Skifahren, Fahrradfahren, Kampf- oder Mannschaftssport führt schnell zu einer Zahnlücke“, warnt Dr. Dr. Ulrich, Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurg in Lübeck. Selbst wenn die Zähne bis dahin gut gepflegt sind, kann ein Implantat notwendig werden. „Es ist ratsam, schon im Vorfeld einer Behandlung gut über die Möglichkeiten eines Zahnimplantats Bescheid zu wissen, um später nicht überfordert zu sein, sollte ein solches tatsächlich notwendig werden“.

Vorteile gegenüber herkömmlichem Zahnersatz

Implantate haben gegenüber herkömmlichem Zahnersatz einige Vorteile. „In den meisten Fällen muss die zuständige Zahnärzt:in oder Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurg:in keine gesunden Zähne zur Verankerung heranziehen, die dann dauerhaft unter hoher Belastung stehen“, erklärt Dr. Dr. Martin Bonsmann, , Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurg in Düsseldorf. Hier unterscheidet sich die Implantatlösung von anderen Zahnersatzlösungen wie der Brücke oder der Prothese. Außerdem wird ein herkömmlicher Zahnersatz mit Klammern im Kiefer fixiert – das bedeutet, dass er wackeln kann. Auch wenn das aus medizinischer Sicht vertretbar ist, entsteht schnell ein ästhetisches Problem. Wer keine festen Zähne und keinen festen Kiefer hat, fühlt sich unwohl. Deshalb kann auch ein guter herkömmlicher Zahnersatz auf der sozialer Ebene belasten.

Ein einfacher Zahnersatz unterstützt die Zahnstruktur beim Zahnverlust, allerdings bietet ein Implantat noch einiges mehr. Es vermittelt ein verändertes, verbessertes Kaugefühl. „Da Zähne auch beim Essen stark beansprucht werden, kann ein hochwertiger funktioneller Zahnersatz die Lebensqualität immens verbessern. Auch für junge Patient:innen, die durch einen Unfall einen oder mehrere Zähne verloren haben, kann ein Implantat bereits das Mittel der Wahl sein“, weiß Dr. Dr. Bonsmann. Da man aber mit einem festen Implantat warten sollte, bis der Kiefer vollständig ausgewachsen ist, kann man bis dahin mit einem Provisorium arbeiten. „Bei den meisten Menschen kann man im Alter von 18 bis 20 Jahren von einem ausgewachsenen Kiefer sprechen“, ergänzt Dr. Dr. Ulrich.

Für junge Menschen meist eine gute Wahl

„Natürlich gibt es auch Gründe, die gegen ein Implantat sprechen – das gehört zur gesamten Wahrheit dazu“, erklärt Dr. Dr. Bonsmann. Vor allem bei älteren Patient:innen, die an chronischen Erkrankungen oder Rheuma leiden, ist eine vorherige eingängige Beratung sinnvoll. „Hier kann eine Kontraindikation entstehen, da Medikamente gegen diese Erkrankungen zu Kiefernekrosen führen können. Auch immungeschwächte Personen, Menschen mit Diabetes, starke Raucher:innen oder Patient:innen mit Parodontitis könnten Schwierigkeiten mit einem Implantat haben – hier ist die individuelle Beratung der richtige Weg“, schließt Dr. Dr. Ulrich ab. Für die allermeisten jungen Menschen jedoch kommt ein Implantat als Mittel erster Wahl in Frage.

Es zeigt sich: Zahnimplantate sorgen für ein gutes Gefühl in Mund, Kiefer und Gebiss. Auch wenn viele junge Leute es nicht auf dem Radar haben: Frühzeitig vorzusorgen ist wichtig, um im Zweifelsfall abgesichert zu sein – um dann mit einem guten Gefühl durchs Leben zu gehen.

Um auf die Bedeutung von Zahnimplantaten aufmerksam zu machen, haben sich die im VDDI organisierten Unternehmen CAMLOG, Straumann, Nobel Biocare, Dentaurum, Dentsply Sirona, BEGO Implant Systems und Brasseler mit BFS health finance zusammengeschlossen. Mit der Kampagne „Wahres Lächeln“ möchten die Partner:innen im Interview mit den Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgen Dr. Dr. Martin Bonsmann und Dr. Dr. Hans-Peter Ulrich deutlich machen, dass Zahnimplantate langlebig und kaum von echten Zähnen zu unterscheiden sind. Eine Implantat-Lösung bedeutet immer eine individuelle Lösung – sodass das Ergebnis neue Lebensqualität vermitteln kann.

14.03.2022